Donnerstag, 21. Dezember 2006

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ...

... wünsche ich allen Arbeitenden, Reisenden und zu Hause Geniessenden.

Ich melde mich vorsorglich ab, da ich nicht sicher weiss, ob ich an dem Ort, an dem ich Weihnachten und die Jahreswende verbringen werde, Zugang zum Internet habe.

Mittwoch, 20. Dezember 2006

107 Gigabit pro Sekunde

Während die grossen Anbieter in Deutschland mit den 16MB-Flatrates auf sich aufmerksam machend und wir in der Schweiz noch mit 3Mbit im Standard-Angebot durchs Internet tuckern, hat eine Gruppe aus Forschern verschiedener Unternehmen/Institutionen das erste mal eine Übertragungsrate von 107 GB ausserhalb des Forschungslabors realisiert.

Ich freue mich auf die kommenden Jahre, wenn ich dank WiMax überall auf Sendung bin, mein Laptop auf die Grösse eines heutigen Handies geschrumpft ist und der Bildschirm (ausrollbar) in meiner Jackentasche verstaut werden kann. Das wird auch die Zeit sein, zu der ich - dank o.g. Forscher - zu Hause 10GB Direktverbindung zu meiner, im Rechenzemtrum verstauten Festplatte mit minütlichem Gesamtbackup haben werde. Telefon, Play Station, Fernseher und PC werden durch ein einziges zentrales Gerät im Wohnzimmer ersetzt und ich werde die Wahl haben, über Video- oder Audiostreaming zu telefonieren - herrlich.

Megatrend: Der demografische Wandel

Am Montag hat Radio DRS in der Sendung "Echo der Zeit" einen hoch interessanten Beitrag veröffentlicht, der die Geschichte eines rumänischen Spezialtextilproduzenten erzählt, der aufgrund der Auswanderung von 45% der Arbeitsbevölkerung Rumäniens chinesische Näherinnen engagiert und sein Unternehmen so vor dem Bankrott rettet.

HSG-Gerüchte #3

#3: Alle HSG-Absolventen denken nutzenrational und haben kein Verständnis für Ökologie und Ethik. Oder: Die HSG züchtet rücksichtslose Ausbeuter.

Hintergrund: Viele Medien betonen insbesondere dann den St. Galler Abschluss, wenn einzelne der vielen tausend Absolventen der Universität sich als schwarze Schaafe herauskristallisieren und wissentlich oder unwissentlich unethisch bzw. rücksichtlos handeln. Durch die mehrheitliche Nennung der St. Galler Universität in diesem Kontext, ensteht bei vielen Menschen der Eindruck, die HSG züchte erbarmungslose Ausbeuter.

Gegendarstellung: Sicherlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass auch einzelne HSG-Alumni sich haben unsittliche Handlungen zu Schulde kommen lassen (Ausnahmen bestätigen die Regel), jedoch zahlt die Mehrheit ordentliche Steuern, keine Schmiergelder und bezieht alle Anspruchsgruppen des neuen St. Galler Management Modells nach Peter Ulrich und Johannes-Rüegg Stürm in ihre Überlegungen mit ein. Da das Studium an der HSG von Grund auf um dieses Managementmodell herum aufgebaut ist, wird den Studenten der darin durchwegs empfohlene "normativ-ethische" Managementansatz indoktriniert. Selbst diejenigen, die aus charakterlichen oder sonstigen Gründen kein Ethik-Verständnis aufbringen können, werden davon überzeugt, dass auch ein nutzenrationaler Ansatz langfristig eine umfassende Berücksichtigung der legitimen Ansprüche jeder durch die Handlung des Unternehmens betroffenen Anspruchsgruppe vorraussetzt. Oder nutzenrational ausgedrückt: Es lohnt sich nicht, kurzfristig/unethisch/unökologisch zu handeln.

Betonen möchte ich, dass nicht die HSG erbarmungslose Ausbeuter züchtet, sondern diese Minderheit die HSG-Ausbildung als Werkzeug missbraucht. Shareholder-Value bzw. nutzenmaximierende Ansätze wurden und werden teilweise immernoch an vielen Wirtschaftsuniversitäten dieser Welt unterrichtet. Es gab eine Zeit, in der die HSG mit der Verbreitung dieses Ansatzes erfolgreicher war als andere - aber auch die St. Galler haben die Zeichen der Zeit sehr früh erkannt und geniessen nicht umsonst ein derart hohes Ansehen ihres Produkts "Neues St. Galler Managementmodell". Auch in der Debatte um "Corporate Social Responsibility / Corporate Citizenship" und Wirtschaftsethik darf sich die HSG-Gemeinde aus Lehrenden, Absolventen und Studierenden als richtungsweisende Kraft bezeichnen.

Die neue Heimat

"Das deutsche Wort Heimat verweist auf eine Beziehung zwischen Menschen und Raum." (Wikipedia: Heimat)

Wenn man sich nun den Menschen als das allseits bekannte, selten in Frage gestellte Wesen aus Fleisch und Blut und den Raum als ein irgendwie von anderen Räumen unterscheidbares Etwas vorstellt, kann die Heimat des Menschen durchaus auch im Internet zu suchen sein. Ich habe bisher immer vermutet, dass einige Techies nur noch an der "realen" Welt teilnehmen, um ihr Leben in der "virtuellen Welt" zu ermöglichen, diese aber als Ort der Geborgenheit bzw. Heimat zu bezeichnen, finde ich krass:

Auf die Frage hin, ob das Internet eine Art "media homes", also einen Ort der Geborgenheit und des Wohlfühlens für Menschen zu schaffen vermag, antwortet Tim O'Reilly, dass es diese "homes" gibt und dass diese in Einzelfällen sogar mehr Geborgenheit schenken, als die physische Welt. (Freie Übersetzung! Siehe: "Interview with Spiegel Online")

Sonntag, 17. Dezember 2006

How Social Can It Become?

Da ich mich gerade ein wenig mit dem Konzept des semantischen Webs auseinandersetze, muss ich wieder einmal auf einen guten Artikel im SystemOne-Journal verweisen:

"How Social Can It Become?"

Es gibt noch so viele Dinge zu entdecken/lernen im Internet.

HSG-Gerüchte #2


#2: An der HSG studieren nur die Superreichen dieser Erde

Hintergrund: Viele Menschen leben heute in dem Glauben, die Freiherren, Fürsten und reichen Unternehmers- / Managersöhne würden im Aufnahmeprozess für ein Studium an der HSG besonders bevorzugt behandelt.


Wahrheit: Jeder Mensch mit schweizer Studienberechtigung muss per Hochschulgesetz zum Studium an der Universität St. Gallen zugelassen werden. Eine schweizer Studienberechtigung besitzt jeder Mensch, der eine staatlich anerkannte Matura an einer schweizer Schule erlangt hat oder als Auslandsschweizer einen äquivalenten Abschluss (Bsp: Abitur) vorweisen kann. Es existiert im Hochschulgesetz, das im normalen schweizer Gesetzgebungsverfahren erlassen wurde, eine Aufnahmebeschränkung für ausländische Studierende, die keine schweizer Matura erlangt haben. Diese müssen einen Aufnahmetest ablegen, der die kognitiven Fähigkeiten der Studieninteressierten im Hinblick auf eine Eignung für ein Studium an der HSG prüft. Die Prüflinge mit den besten Ergebnissen kommen ohne Umweg an die Universität, andere werden erst nach einem Interview zum Studium zugelassen. Mit Geld oder politischem Einfluss ist in diesem Berwerbungsprozess jedenfalls nichts zu holen. Hier geht es einzig und allein um eine ausgewiesene kognitive Eignung für ein HSG-Studium.

Facebook steht nicht zum Verkauf

... sondern ist, genau wie YouTube damals, ausschliesslich an einem Börsengang interessiert. YouTube wurde 2 Monate nach Verkündung des Desinteresses für 1.6 Mia. USD von Google gekauft. Soll das bedeuten, dass OpenBC Xing für potenzielle Käufer nicht interessant genug war und deshalb den mehr oder weniger glamourösen ersten Börsengang eines Web 2.0-Unternehmens durchführen konnte?

So richtig glaube ich noch nicht daran, dass Facebook nicht verkauft wird. Vielleicht erobern sie vorher noch durch Ankauf von StudiVZ den europäischen Markt und bauen damit ihren Wert aus. Als Lebensversicherung für die Gründer, ihre Kinder und Kindeskinder dürften die Zinsen der Verkaufssumme von Facebook aber heute schon ausreichen - ökonomische Anreize existieren also zu Genüge. Bleibt zu erfahren, wie Mark Zuckerberg emotional mit Facebook verbunden ist.

(via TechCrunch)

Samstag, 16. Dezember 2006

HSG-Gerüchte #1


#1: Die
HSG ist eine Privatuni

Hintergrund: Besonders im Süden Deutschlands ist die Meinung weit verbreitet, dass die universitäre Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften St. Gallen, nur einem erlauchten Kreis aus gut vernetzten Familien stammenden Grossbürgerskindern offen steht.

Die Wahrheit: Die Universität St. Gallen wird aus öffentlichen Mitteln finanziert und verdankt ihre Existenz u.a. der Grosszügigkeit des St. Galler Stimmvolkes, dass vor kurzem einem Aus- und Umbau der HSG für 65.000.000 CHF, finanziert aus öffentlichen Mitteln, zugestimmt hat. Jeder schweizer Maturand und überhaupt jeder Studienberechtigte dieser Welt, hat theoretisch die Möglichkeit, Student an der Universität St. Gallen zu werden.

Unternehmertum in Afghanistan

Meine Begeisterung für KMU (kleine- und mittelständige Unternehmen) und Unternehmer / Unternehmertum wird von Tag zu Tag grösser. Natürlich bin ich familiär ein wenig vorbelastet und kenne daher bereits in meinem zarten Alter viele Vor- und auch einige gravierenden Nachteile des selbständigen Unternehmertums aus einer exklusiven Perspektive.

Eine Frau, Aziza Mohmmand, beleuchtet dieses Thema im Interview mit Guy Kawasaki aus einem mir völlig neuen Blickwinkel: Eine selbständige afghanische Fussball-Produzentin.

Second Life

Nahezu alle Medien, die ich regelmässig konsultiere, berichten mittlerweile beinahe täglich darüber. Es scheint sich um einen Hype / Trend (tbd) zu handeln, der vollständig an mir vorbeizieht. Ich weiss mittlerweile, dass Second Life eine ganz tolle Plattform für Unternehmen ist, die ihre Produkte direkt bei Geeks präsentieren wollen. Ich meine an der Uni mal gelernt zu haben, dass Geeks oder Early Adopters zwar eine findige, keinesfalls aber leicht zu differenzierende und noch viel weniger leicht zu erreichende Zielgruppe darstellen - Second Life muss also Potenzial haben. Ich stelle mir das momentan so wie ein erweitertes SIMS als Browserspiel vor - we'll see.

Fazit: Ich muss mir das Teil mal angucken, könnte ja vielleicht irgendwann mal nützlich werden.

*Update: Ich gebe mich geschlagen und werde Second Life an einem besseren Rechner testen. Der Lüfter meines Laptops wird laut und mein Charakter bewegt sich alle 20 Sekunden einmal - schade.

Dienstag, 5. Dezember 2006

Reality Check für Start-Ups

Genial einfach, einfach genial:
"Reality Check für Start-Ups"

Psychologische Eignungstests könnten am Anfang vielleicht eine interessante Alternative darstellen, wenn es nach gemeinsamer Ausarbeitung des Business Plans um eine Verteilung der Rollen im Start-Up geht. Mehr dazu bietet das Headhunter Blog. Vielleicht kann man neben Emotionen und Bauchgefühlen mit dieser Methode etwas Objektivität in den Prozess einfliessen lassen - vielleicht sollte man sicht aber auch überlegen, ob man tatsächlich ein aus komplementären Charakteren geformtes Team zusammengestellt hat oder die Qualifikationen und Interessen doch zu starke Paralellen aufweisen.

Das Resultat des Tests könnte also vielleicht sogar zur bitteren Erkenntnis führen, dass man, wissenschaftlich betrachtet, besser nicht im gleichen Start-Up zusammenarbeitet.

Sonntag, 3. Dezember 2006

Was macht einen quirligen Studenten aus?

Die Aktivität von morgens früh bis abends spät...

Nicht fragen - akzeptieren.

Samstag, 2. Dezember 2006

Kinder: Bemalt Eure Wände!

Was meinem Vater die ersten grauen Haare bescherte, wird für meine Kinder der Spielspass schlechthin: Magic Brush. Ein Stift, der es Kindern in Kombination mit einem Projektionssystem ermöglicht, Wände zu bemalen. Mal sehn, vielleicht werden damit auch die unschönen Flipcharts aus den Seminarräumen dieser Welt verschwinden :)

(via golem)

Umfrage zu SwissGolfNetwork

Liebe Golferinnen und Golfer

Im Rahmen einer Seminararbeit an der Universität St. Gallen (HSG), müssen wir die Konkurrenzfähigkeit des schweizer Golfmarktes untersuchen. Ein Aspekt unserer Arbeit ist die Monopolstellung von SwissGolfNetwork. Ihr würdet uns auf dem Weg zu einer guten Note sehr stark helfen, wenn Ihr Euch 5 Minuten Zeit (es dauert nicht länger, versprochen!) nehmen und die nachfolgende Umfrage ausfüllen würdet:

http://mate.questionform.com/public/sgnet
Zum Beenden der Umfrage einfach am Ende der Seite auf "Submit" klicken.

Herzlichen Dank für Eure Hilfe!

Bitte gebt den Link zur Umfrage auch an Freunde und Bekannte weiter.

Freitag, 1. Dezember 2006

What Knowledge Work is About

Michael Schuster von SystemOne, m.E. einem der wenigen Unternehmen, die aus dem ganzen Technologie-Hype um Web 2.0 eine wirklich brilliant gute und bestechend einfache Software entwickelt haben, hat seine Gedanken zum Thema "Knowledge Work" in zwei öffentlichen Journal-Einträgen zusammengefasst: